Weiblichkeit ist nicht immer nur sanft
Aktualisiert: 26. Nov. 2020

Wie das Meer ist auch unser Leben als Frau immer in Bewegung. Niemals gleich. Manchmal streifen sanfte Wellen über den Sand und dann widerum peitscht eine wilde aufgewühlte Gischt gegen die Klippen, mischt auf, wäscht alles Alte ordentlich durch, erneuert sich.

Erlaubst du dir alles auszuleben, sowohl das Sanfte als auch das Wilde?
Gibst dem Lichtvollen in dir genauso viel Raum wie dem Dunklen in dir?
Was als Dunkel bezeichnet wird, ist nichts vor dem wir Angst haben müssen, es ist nichts böses. Das Wort dunkel wurde lange Zeit benutzt, um uns Frauen von der Fülle unseres Wesens fernzuhalten. Wir wurden in den Glauben programmiert, dass nur das Licht rein und die Dunkelheit böse ist. Und so wurden wir von unserer Macht, unserer ureigenen Kraft getrennt. Wir wurden so erzogen nur das "gute" Mädchen zu leben und zu erleben, wurden bestraft oder abgelehnt wenn wir wild und unartig waren. WIr wurden zwischen Gut und Böse gespalten, das Gute in uns erfuhr Akzeptanz und das "Böse" Ablehnung.
Unser rohes, mystisches, wildes, schamanisches Selbst wurde in den Untergrund verbannt, und kam höchstens noch in unseren Träumen zum Vorschein.
Das Dunkle in uns ist nichts anderes als unser verleugnetes Weibliches. Es ist ursprünglich, NICHT böse.
Wir dürfen uns von unserer Angst befreien, dürfen uns weigern weiter in Schuld zu leben. Wir dürfen uns von dieser riesigen Scham befreien, der mächtigsten Waffe, um uns in Ketten zu legen.
Wir dürfen erkennen, dass alles, was wir in der Dunkelheit versteckt haben, in Wahrheit wundervoll & schön ist.

Wir dürfen unsere Wildheit voll und ganz und ohne Scheu zurückerobern.
Wir dürfen lernen, dass die Dunkelheit der Ort ist, an dem die Dinge geboren werden. Tief im Schoß der Erde ist es, wo der Samen keimt, tief in unserem dunklen Schoß beginnt sich Leben zu formen.
Ich verbeuge mich vor dem Lichtvollen & dem Dunklen in dir und mir! Namaste!
Text inspiriert durch Sukhvinder Sircar